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Zusammenfassung von KI vom Koalitionsvertrag CDU/CSU/SPD in Bezug auf Energie, Sanierung, Förderung

Aktualisiert: 10. Apr.


Die Ampel ist Geschichte – doch was bedeutet der neue Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD für Energieberater, Hausbesitzer und die Sanierungswelle? Die Antwort: Ein Mix aus vereinfachten Regeln, steuerlichen Anreizen und einem radikalen Schnitt beim umstrittenen Heizungsgesetz. Hier die spannendsten Neuheiten im Überblick.


Das Heizungsgesetz wird abgeschafft – aber nicht der Klimaschutz

Die größte Überraschung: Das von Robert Habeck (Grüne) initiierte Heizungsgesetz soll gestrichen werden. Doch Vorsicht – das bedeutet kein Rückwurf in die fossile Vergangenheit. Stattdessen wird das Gebäudeenergiegesetz (GEG) „technologieoffener, flexibler und einfacher“ gestaltet.

  • CO₂-Vermeidung als neue Messlatte: Künftig zählt nicht die Art der Heizung, sondern wie viel Emissionen sie einspart.

  • Förderung bleibt erhalten: Sanierungen und Heizungstausch werden weiter finanziell unterstützt – allerdings mit unklaren Details zur Höhe.

  • Steuerliche Entlastung: Kosten für energetische Sanierungen ererbter Immobilien werden künftig von der Steuer absetzbar – ein Gamechanger für Eigentümer älterer Häuser.

KfW-Förderung: Zwei Programme statt Bürokratie-Chaos

Schluss mit dem Förder-Dschungel! Die KfW-Programme werden zu zwei zentralen Säulen zusammengefasst:

  1. Neubauförderung

  2. Modernisierungsprogramm Ziel: Mehr Anreize für „klimafreundliches und kostenreduziertes Bauen“ schaffen. Besonders spannend: Der EH55-Standard soll zeitlich befristet wieder eingeführt werden, um den Bauüberhang zu aktivieren.

Steuererleichterungen und Bürokratieabbau

Die Koalition setzt auf finanzielle Anreize statt Verbote:

  • „Starthilfe Wohneigentum“: Familien sollen durch steuerliche Entlastungen und staatliche Bürgschaften leichter ins Eigenheim kommen.

  • Quartiersansatz: Kommunale Wärmeplanung wird gestärkt, um ganze Stadtteile effizienter zu sanieren.

  • Europäische Harmonisierung: Deutsche Gebäudeeffizienzklassen werden an EU-Nachbarn angeglichen – ein Segen für grenznahe Regionen.

Energiewende 2.0: Strompreis-Senkung und Speicher-Boom

Während Photovoltaik nur am Rande erwähnt wird, setzt die Koalition auf andere Schwerpunkte:

  • Strompreis soll um 5 Cent/kWh sinken durch Senkung der Stromsteuer und Netzentgelt-Deckelung.

  • Bidirektionales Laden: E-Auto-Batterien und Heimspeicher werden als flexible Strompuffer gefördert.

  • Doppelnutzung von Flächen: Agri-PV und Floating-PV erhalten Rückenwind – ideal für Landwirte und Gewässeranrainer.

Was bedeutet das für Energieberater?

  1. Mehr Flexibilität, mehr Beratungsbedarf: Mit der Abschaffung starrer Heizungsvorgaben steigt die Nachfrage nach individuellen Sanierungskonzepten.

  2. EH55 als Chance: Die befristete Wiedereinführung des Standards könnte Sanierungsstau lösen – wenn die Förderkonditionen stimmen.

  3. Steuerliche Anreize nutzen: Energieberater werden zunehmend zu Steuerexperten, um Kunden bei der Absetzbarkeit von Sanierungskosten zu unterstützen.

Offene Fragen und kritische Punkte

Trotz aller Fortschritte bleiben Unklarheiten:

  • Wie hoch sind die Heizungsförderungen konkret?

  • Wird der EH55-Standard attraktiv genug ausgestaltet?

  • Schafft die CO₂-Orientierung wirklich Planungssicherheit?


Eines ist klar:


Die neue Koalition setzt auf Pragmatismus statt Ideologie. Für Energieberater bedeutet das neue Spielregeln – aber auch massive Chancen, sich als Gestalter der Wärmewende zu positionieren.

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